Krisenvorsorge
Jodblockade
Die Schilddrüse benötigt zur Erfüllung ihrer Funktion das Spurenelement Jod. Über Nahrung, Getränke und Atemluft nimmt sie kontinuierlich natürliches Jod auf und speichert es ab.
Bei der Kernspaltung in Kernkraftwerken entsteht ebenfalls Jod, allerdings handelt es sich dabei um radioaktives Jod. Ein Kraftwerksunfall kann dazu führen, dass dieses radioaktive Jod austritt und vom menschlichen Körper aufgenommen wird. Lagert unsere Schilddrüse dann das radioaktive Jod ein, steigt die Wahrscheinlichkeit, aufgrund der Strahlung an Schilddrüsenkrebs zu erkranken. Davon sind vor allem Kinder und Jugendliche betroffen.
Jodtabletten (wissenschaftlich Kaliumiodid-Tabletten) haben eine sehr hohe Jod-Konzentration und sorgen rechtzeitig eingenommen dafür, dass die Schilddrüse vollständig mit strahlungsfreiem Jod angereichert ist und kein radioaktives Jod mehr aufnehmen kann. Man spricht von einer „Jodblockade“.
Da die Einnahmemenge und der Einnahmezeitpunkt besonders wichtig sind, dürfen Jodtabletten nur auf ausdrückliche Anweisung der Katastrophenschutzbehörde eingenommen werden. Achten Sie daher im Notfall auf amtliche Lautsprecherdurchsagen oder amtliche Aufforderungen im Radio oder Fernsehen.
Die Behörden geben an alle Personen, die im Umkreis von 25km um ein Kernkraftwerk leben und zwischen 0 und 45 Jahre alt sind, in Notfallsituationen Kaliumiodid Haushaltspackungen aus. Für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren sowie Schwangere und Stillende, die innerhalb eines Radius von 25 bis 100km um ein Kernkraftwerk wohnen, werden im Falle eines Unfalls ebenfalls Tablettenstreifen inkl. Merkblatt mit Einnahmehinweisen verteilt.
Alter: 0 bis 1 Monat 1 Monat bis 3 Jahre 3 Jahre bis 12 Jahre 13 Jahre bis 45 Jahre und Schwangere |
Dosierung: ¼ Tablette ½ Tablette 1 Tablette 2 Tabletten |
Ab 45 Jahren ist die Einnahme von Jodtabletten nicht mehr ratsam, da Deutschland als „Jodmangelgebiet“ gilt. Das führt dazu, dass ältere Menschen in vielen Fällen unter Stoffwechselstörungen der Schilddrüse leiden und die „Jodblockade“ das Risiko von Nebenwirkungen erheblich erhöht. Außerdem sinkt die Gefahr an Schilddrüsenkrebs zu erkranken, der von ionisierender Strahlung verursacht wurde, mit steigendem Alter enorm.
Durch eine eigenständige Erhöhung der Dosis erzielen Sie im Notfall keinen höheren Schutz, sondern gefährden Ihre Gesundheit.
Die angegebene Menge Jodtabletten können Sie entweder schlucken oder ganz einfach in einem Glas Wasser auflösen und trinken. Für Kinder und Säuglinge empfiehlt es sich, die gelöste Tablette in Tee oder Saft einzurühren. In der Regel müssen Sie die oben genannte Dosis nur einmal zu sich nehmen, nur in Einzelfällen wird eine erneute Tabletteneinnahme empfohlen. Jodtabletten sollten nicht auf nüchternen Magen eingenommen werden.
Achtung: Jodtabletten, die vom Arzt zur Behandlung von Schilddrüsenkrankheiten verordnet wurden, enthalten nicht genügend Jod für den Einsatz als Jodblockade und dürfen nicht verwechselt oder zu diesem Zweck eingesetzt werden. Des Weiteren schützen Kaliumiodid Tabletten nur vor radioaktivem Jod, andere radioaktive Stoffe stellen immer noch ein akutes Gesundheitsrisiko dar. Bleiben Sie daher aus Sicherheitsgründen in jedem Fall zu Hause oder halten sich in geschlossenen Räumen auf.
Jodtabletten sind ein Arzneimittel. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage oder fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

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